Neuer Vorstandsvorsitzender sieht großes Wachstumspotenzial für LPKF
Der Physiker sieht in LPKF ein Technologieunternehmen mit außergewöhnlichem Potenzial. „Aus meinen ersten Gesprächen mit Kunden und Partnern entnehme ich, dass LPKF einen Einfluss auf den technischen Fortschritt in einer Reihe von Hightech-Bereichen besitzt, der unsere Größe deutlich übertrifft. Es ist jetzt meine Aufgabe, dieses Potenzial gemeinsam mit unseren Mitarbeitern in vollem Umfang zu realisieren“, sagt Bendele. Er will den Laserspezialisten wieder mehr in Richtung eines Technologie-Startups entwickeln und die dadurch gewonnene Agilität nutzen, um noch schneller und direkter auf Kundenbedürfnisse zu reagieren.
Trotz des verhaltenen Starts in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahrs blickt Bendele optimistisch in die Zukunft: „Wenn wir auf der Kosten- und Bilanzseite unsere Hausaufgaben machen und gemeinsam unsere Technologien und das vereinte Wissen unserer Mitarbeiter für unsere Kunden einsetzen und deren Zukunft mitgestalten, dann werden wir in absehbarer Zeit wieder zu einem nachhaltig profitablen, führenden Hochtechnologieunternehmen.“
Einen Erfolg berichtet LPKF aus dem Bereich der neu entwickelten LIDE-Technologie (Laser Induced Deep Etching): Anfang Mai hat das Unternehmen einen Auftrag für ein Vitrion-System von einem Kunden aus der Halbleiter-Industrie für eine Advanced Packaging-Anwendung erhalten. Mit LIDE bringt LPKF eine völlig neue Basistechnologie für die Mikrosystemtechnik auf den Markt. Das LIDE-Verfahren erlaubt es Elektronikherstellern, ultradünnes Glas sowohl wirtschaftlich als auch hochpräzise zu komplexen Strukturen in der Massenfertigung zu verarbeiten. Neue Technologien wie das LIDE-Verfahren sollen in den kommenden Jahren wesentlich zum Umsatz- und Ergebniswachstum des Unternehmens beitragen.
Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs erreichte der Umsatz des LPKF-Konzerns € 19,7 Mio. und lag damit 20 % unter dem Vorjahreszeitraum von € 24,5 Mio. Während der Umsatz des Segments Solar um 80 % über dem Vorjahreszeitraum lag, verzeichneten die übrigen Segmente Umsatzrückgänge. Positiver sind die Entwicklungen beim Auftragseingang und Auftragsbestand: Der Auftragseingang lag mit € 29,0 Mio. auf dem Niveau des Vorjahrs; damit lag der Auftragsbestand zum 31.3.2018 bei € 47,9 Mio. und damit 48 % über dem Vorjahreswert. Der Umsatz im ersten Quartal war zu niedrig, um ein positives Ergebnis (EBIT) zu generieren: Es fiel ein Verlust (EBIT) in Höhe von € 2,3 Mio. für das Quartal an, während das Ergebnis (EBIT) im Vorjahresquartal mit höherem Umsatz bei € 0,1 Mio. lag.
Für die Bewertung der Quartalszahlen weist der Vorstand darauf hin, dass das erste Quartal der LPKF häufig im Umsatz schwächer ausfällt; eine entsprechende Indikation für das erste Quartal 2018 war bereits der im Vergleich niedrigere Auftragseingang im letzten Quartal 2017. Der Vorstand erwartet, mit dem bereits wieder höheren Auftragseingang und -bestand, eine Geschäftsentwicklung für 2018 im Bereich der Prognose: Danach rechnet der Vorstand für 2018 bei einer stabilen Entwicklung der Weltkonjunktur mit einem Konzernumsatz zwischen € 103 Mio. und € 108 Mio. und einer Verzinsung des eingesetzten Kapitals (ROCE) zwischen 2 und 7 %. Dabei wird von einer EBIT-Marge von bis zu 6 % ausgegangen. Bis 2020 strebt LPKF an, ein ROCE zwischen 10 und 15 % zu erzielen.
Der vollständige Quartalsbericht ist unter www.lpkf.de/investor-relations/news-publikationen/finanzberichte verfügbar. Die Hauptversammlung der LPKF Laser & Electronics AG findet am 31. Mai im Hannover Congress Centrum statt.